Bundespolitik gab den Ausschlag
Der Wahlsonntag in Bayern war ein schwarzer Tag für die bayerische FDP und ebenso ein schwarzer Tag für den Liberalismus in Bayern. Trotz nachhaltiger und guter parlamentarischer Sacharbeit der FDP-Fraktion in der vergangenen Legislaturperiode, welche selbst bei politischen Mitbewerbern Respekt und Anerkennung fand, haben wir abermals einen Wiedereinzug ins Maximilianeum verfehlt. Dass es uns trotz eines engagierten Wahlkampfes unserer Kandidatinnen und Kandidaten sowie vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern nicht gelungen ist, die Wählerinnen und Wähler von Notwendigkeit liberaler parlamentarischer Arbeit in Bayern zu überzeugen, ist bitter.
Gründe für diese empfindliche Wahlniederlage der FDP Bayern gibt es mit Sicherheit viele. Die Dauerquerelen innerhalb der Ampel-Koalition in Berlin haben uns mit Sicherheit erheblich geschadet. Gerade in schwierigen Zeiten erwarten die Bürgerinnen und Bürger von ihrer Regierung Ge- und Entschlossenheit. Würden es die Regierungspartner tatsächlich schaffen, ihre zweifelsohne notwendigen Diskussionen erst mal intern auszutragen, wäre die öffentliche Wahrnehmung und Bilanz dieser Regierung mit Sicherheit bedeutend besser.
Zudem ließ es die Ampel gerade bei den die öffentliche Diskussion bestimmenden Themen wie der Inflation und der Zuwanderung oft lange an der nötigen Entschlossenheit mangeln. Da war es naheliegend, dass bei den Wählerinnen und Wählern die landesspezifischen Themen noch mehr als sonst in den Hintergrund traten. Für das Unterallgäu und den Stimmkreis Kaufbeuren liegen wir mit den erzielten Ergebnissen traurigerweise ziemlich genau im Landesdurchschnitt.