Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann in Kaufbeuren: Volles Haus und klare Kante

Christian Toth und Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Unser FDP-Landtagskandidat Christian Toth gab seiner Parteifreundin Marie-Agnes Strack-Zimmermann einen Brief mit nach Berlin, in dem er sich dafür einsetzt, dass Investitionen aus dem 100-Milliarden-Paket für die Ertüchtigung der Bundeswehr nach Kaufbeuren fließen. Foto: Thomas Stoll.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, kam gestern nach Kaufbeuren, sah und lieferte den rund 150 interessierten Bürgerinnen und Bürgern im großen Saal im Hotel Am Kamin, was sie erwartet hatten: klare Kante zu ihrem Kernthema Verteidigungspolitik und dem Krieg in der Ukraine. So sprach sie sich eindeutig dafür aus, die Taurus-Waffensysteme sofort an die Ukraine zu liefern.

Der Taurus ist ein Luft-Boden-Marschflugkörper, der es der Ukraine gestatten würde, militärische Ziele hinter der Front anzugreifen und den Nachschub der Russen zu unterbrechen. „Wer will, dass dieser Krieg zu Ende geht, muss schell unterstützen. Wir können es uns nicht erlauben, wochenlang zu debattieren.“

Zur Begründung lieferte sie eine sehr eindrückliche Schilderung der Kriegsverbrechen der Russen in der Ukraine. So beschrieb sie zum Beispiel, dass bei den Vergewaltigungen der ukrainischen Frauen, die an der Tagesordnung seien, diesen vorher die Hände gebrochen würden, damit sie sich nicht wehren könnten.„Dieses Elend ist unerträglich“, sagte Strack-Zimmermann und fuhrt fort: „Und das geht uns etwas an.“

Die FDP-Politikerin wies in diesem Kontext auch darauf hin, dass die Ukraine zudem eine Kornkammer sei, die rund 400 Millionen Menschen mit ihrem Getreide ernähre. „Im Moment geht da kein Halm raus.“ Deutschland müsse daher die Ukraine schon aus purem Eigennutz unterstützen, damit diese wieder Getreide exportieren könne und in den Lieferländern Ursachen für eine Flucht nach Europa erst gar nicht entstünden.

 

100 Milliarden Euro für die Bundeswehr

Dass von den 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr erst eine Milliarde ausgegeben sei, liege daran, dass sich die Beschaffung im Verteidigungssektor eben von einem Einkauf bei Edeka unterscheide. Da liege die Ware im Laden, aber bei militärischen Gütern werde erst gezahlt, wenn diese geliefert würden. Und zuvor müssten die Hersteller erst einmal ihre Kapazitäten hochfahren, nachdem Deutschland die Verteidigung über viele Jahre vernachlässigt habe.

Die FDP-Politikerin äußerte Verständnis für die Forderung ihres Parteifreunds und Landtagskandidaten Christian Toth, der forderte, dass von diesem Geld auch ein Teil nach Kaufbeuren fließen müsse, um die Infrastruktur vor Ort zu verbessern.

Presseschau:

Die Allgäuer Zeitung berichtete über diese Versammlung. Den kostenpflichtigen Artikel finden Sie hier.

Der Kreisbote hat ebenfalls einen ausführlichen Beitrag veröffenlicht (kostenfrei).